Dienstag, 23. Juli 2024

150 Jahre Evangelischer Verein

In diesem Jahr wird der Evangelische Verein, einer der wichtigsten diakonischen Träger Bad Cannstatts, 150 Jahre alt. Gefeiert wird das u.a. durch eine Ausstellung im Erdgeschoss der "Stadtmühle" in der Überkinger Straße 19, die mit unserer Unterstützung zustande gekommen ist.

Alle früheren Häuser des "Frommen Dreiecks" und in anderen Cannstatter Stadtbezirken (zum Beispiel das Paul-Gerhardt-Haus in der Neckarvorstadt). aber auch die aktuellen Einrichtungen in der Brunnen-, Überkinger-, Nauheimer- und Wilhelmstraße werden mit historischen und aktuellen Fotos vorgestellt. Es wurde ein Arbeits- und Wohnzimmer des Vikars Härle, dem Initiator des Cannstatter evangelischen Vereins, "nachgebaut" und gibt Ihnen die Möglichkeit, in die Zeit um 1880 einzutauchen. Außerdem sind interessante Fotos von den letzten Arbeitstagen in der Cannstatter Stadtmühle zu sehen, bevor diese in ein Haus für betreutes Wohnen umgebaut wurde.

Die Ausstellung läuft noch bis zum kommenden Sonntag, 28. Juli 2024. Die letzte Chance, die Ausstellung zu sehen, ist daher am kommenden Freitag von 16-19 Uhr, Samstag und Sonntag, jeweils von 14-17 Uhr. Öffentliche Führungen mit den Kuratoren Klaus Wagner (Journalist und Fotograf) bzw. Olaf Schulze (Historiker und 1. Vorsitzender von Pro Alt-Cannstatt) gibt es noch am Freitag, 26. Juli, 18 Uhr, und Sonntag, 28. Juli, 15 Uhr. Sowohl die Ausstellung als auch die Führungen sind kostenfrei. Kommen Sie doch einfach mal vorbei. Übrigens: Viele Aufsichten sind dankenswerter Weise Bewohnerinnen und Bewohner der "Stadtmühle". 



Montag, 22. Juli 2024

Ein Zeichen der Freundschaft zwischen Vibonati und Bad Cannstatt

Ein Olivenbaum für Vibonati 

Peter Mielert pflanzte im Süden Italiens, in der Gemeinde Vibonati, einen Olivenbaum als Zeichen der Freundschaft. 

Seit Anfang der 1970er Jahre lebte eine kleine Gemeinschaft von Menschen aus Vibonati in Stuttgart-Bad Cannstatt. Diese arbeiteten sowohl in den großen Weltfirmen, wie BOSCH, DAIMLER, MAHLE und PORSCHE, als auch in mittelständischen Cannstatter Betrieben, wie: FRIEDEL Bettfedernfabrik (eine Italienerin aus Vibonati war hier die erste Betriebsrätin!), der Zuckerfabrik, diversen Ziegeleien und Baufirmen. 

Ihre schlechten Wohnbedingungen weckten Mielerts Engagement. Einige Gleichgesinnte schlossen sich an. So errichteten sie z.B. einen Treffpunkt für Ausländer und Deutsche, das sogenannte INFO-Stüble in der Wilhelmstraße 10, ein. Dort organisierten sie eine Hausaufgabenhilfe - den SPIEL-und-Lernclub, Infoabende über die Heimatländer der Gastarbeiter, Deutschkurse und Beratungen; außerdem wurde gemeinsam gekocht und gefeiert. 

Auch wenn inzwischen viele Mitglieder der Gemeinschaft wieder in Italien leben, fühlen sie sich weiterhin mit dem Stadtbezirk verbunden und halten den Kontakt zu Cannstatter:innen. Nach 50 Jahren freundschaftlicher Beziehungen pflanzte Mielert nun zusammen mit dem Bürgermeister von Vibonati und weiteren Vertretern einen Olivenbaum. Diese Geste symbolisiert Dankbarkeit und Freundschaft und soll eine friedliche Zukunft fördern.