Mittwoch, 27. Mai 2020

Uff-Kirchhof – „auf der Kirchen“

Der Begriff "Seelberg" geht auf die Existenz des Uff-Kirchhofs zurück

Die katholische Liebfrauenkirche und die evangelische Luther- Pfarrkirche Bad Cannstatts liegen am Uff-Kirchhof – „auf der Kirchen“ - , wo eine Kirche der späteren und noch erhaltenen einschiffigen Uffkirche von 1494 auf dem Friedhof vorangegangen sein muss. Der Begriff Seelberg dieses Ortsteils geht auf die Existenz des Uff-Kirchhofs zurück.

Die katholische Liebfrauenkirche, die größte aller Stuttgarter Kirchen, wurde am Südrand des Uffkirchhofs 1907-9 durch Josef Cades erbaut, der schon St. Elisabeth im Stuttgarter Westen erbaut hatte und sich trotz seines Historismus durch eine besondere architektonische Sauberkeit und Strenge auszeichnete. Der Grundstein ist im Windfang des Hauptportals links neben dem Eingang zu sehen. Cades hat die Strenge des romanischen Stils mit der Eleganz des gotischen Stils mit seinem Kreuzgewölbe verbunden, das allerdings beim Fliegerangriff 1944 zusammenbrach und durch eine flache Holzdecke ersetzt wurde. Strebepfeiler und Schwibbogen bestimmen den Außenbau, außer dem 40 Meter hohen Hauptturm und der großen Fensterrosette an der Stirnseite. Strenge Linearität und die vorzügliche Backstein-Mauertechnik bestimmen den fast puristisch wirkenden Bau.

Die schräg gegenüber, vor dem nördlichen Ende des Kirchhofs gelegene Lutherkirche wurde 1897-1900 als eine der ersten in Ziegelbauweise erbauten neugotischen Kirchen Stuttgarts nach Entwürfen von Richard Böklen und Karl Feil als Garnisonskirche  der nahen Taubenheimkaserne erbaut. Der fast quadratische Grundriss des Langhauses, die Konzentration von Altar, Kanzel und Taufstein vor dem Chor und anderes gehen auf die Vorschriften des Eisenacher Regulativs der Kirchenkonferenz von 1861 zurück. Die Kirche wurde nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg 1950 wieder aufgebaut.

Autor: Herwarth Röttgen


Montag, 25. Mai 2020

Herwarth Röttgen

Cannstatt - Ein geliebtes Zuhause

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir den renommierten Kunsthistoriker Herwarth Röttgen als Autoren für unseren Blog gewinnen konnten.

Herwarth Röttgen wuchs seit 1931 in Weimar als Sohn rheinländischer Eltern auf. Nach dem Abitur studierte er Kunstgeschichte in Marburg und München, promovierte schließlich über die Farbgebung des deutschen Maler Konrad Witz aus dem 15. Jahrhundert. Nach einigen Jahren am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für 14 Jahre nach Italien an das Deutsche Institut für Kunstgeschichte in Rom. 1974 wurde er als Professor an die Universität Göttingen und 1977 dann nach Stuttgart berufen, wo er 20 Jahre das Institut für Kunstgeschichte leitete. Seit seiner Emeritierung 1997 arbeitet und schreibt er weiter Aufsätze und Bücher, vor allem zur italienischen Kunst vom 16. bis 19. Jahrhundert. 


Seit 1977 lebt Herwarth Röttgen mit seiner Frau in immer derselben Wohnung in der Nähe des Kurparks und ist überzeugter Cannstatter. Neben der Leidenschaft für Kunst ist er ein Liebhaber der klassischen Musik und genießt das Stuttgarter Leben mit einem großen Freundeskreis und einer bunten Familie in vollen Zügen. Cannstatt inmitten der Weinberge, mit seinen Fachwerkhäusern, seinen Kirchen, den vielfältigen Restaurants unser internationalen Mitbürger und natürlich seinen Weinstuben ist nun seit beinahe einem halben Jahrhundert ein geliebtes Zuhause.




Mercedes Benz Museum

Eine Nacht allein im Museum 

Emmanuel Zouboulis arbeitet eigentlich als SEO Consultant, aber seine Leidenschaft gilt der Fotografie. Am liebsten fotografiert er Architektur und Autos. Kein Wunder daher, dass ihn das Mercedes Benz Museum ganz besonders fasziniert.




Er durfte sogar eine Nacht alleine im Museum zu verbringen. Was dabei heraus kam, seht ihr auf seiner Homepage: https://www.zouboulis.com/nachts-im-mercedes-benz-museum/


Dienstag, 19. Mai 2020

Thaddäus Troll - Der Entenklemmer in Bad Cannstatt

Auf den Spuren von Thaddäus Troll

Thaddäus Troll ist einer der bekanntesten Söhne Bad Cannstatts. Er wuchs in der Markstraße auf und dort kann man auch auf seinen Spuren wandeln. Wir beginnen am Thaddäus-Troll-Platz beim Klösterle und schauen uns danach beim Kaufhof an, wo sein Geburtsthaus stand. Natürlich geht es um viele Anekdoten und Geschichten rund um Troll und seine Heimatstadt. Hier eine weitere: Als er später im Stuttgarter Süden wohnte, hat sich der alte Cannstatter als "im Exil befindlich" bezeichnet.


Samstag, 16. Mai 2020

Neckar Käpt'n 2.0

Vollgas für den Saisonstart

Infos von Jens Caspar 

Status der NeckarKäpt’n-Flotte:

Die MS Wilhelma wird aufgerüstet. Neue Technik wird im alten Gewand versteckt. Sie bekommt eine Klimaanlage, einen neuen Stromgenerator, neue Sicherheitstechnik, neue Küchen, neue Einrichtung, alles wurde entrostet und neu lackiert.

Die MS Bad Cannstatt wird zum Bordcafe, Seminarschiff und zur Motorsportschule.

Das Partyfloß wird aufgehübscht, zum Neckarbesen umgebrandet und regen- und winterfest gemacht.

Ab dem 31.05. fahren die Schiffe wieder.


Zudem gibt es noch ein weiteres Gefährt: „Berta Epples“ Mercedes. Wer auf dem Schiff einen Event bucht, kann für € 100 das Auto dazu bekommen.




Mehr Infos unter: https://www.neckar-kaeptn.de
Facebook: https://www.facebook.com/neckar.kaeptn.schifffahrt.event.partyfloss/
Telefon: 0711 54997060



Freitag, 15. Mai 2020

Kulturwasen

Großveranstaltungen Corona-Art

Am 28. Mai startet das Projekt "Kulturwasen". Auf dem Wasen-Gelände könnt ihr euch aus dem Auto heraus verschiedenste Veranstaltungen anschauen.

Nachmittags gibt es ein Kinderprogramm. Die Veranstalter sind hierfür in Kontakt mit unterschiedlichsten Kindertheatern. Abends wird Kino, Live-Musik, Comedy und Kultur unterschiedlichster Art angeboten. Bis zu 1000 Autos finden auf dem Gelände platz.
Veranstaltungen sind vorerst bis Ende August geplant.

Kulturwasen - Programm







Samstag, 9. Mai 2020

Turmblasen in Bad Cannstatt

Cannstatts Turmbläser bringen Freude ins Herz

Seit März führt der Posaunenchor Bad Cannstatt die jahrhundertealte Tradition des Turmblasens fort.

Jeden Samstagvormittag steigen die Turmbläser die Turmtreppen des Stadtkirchturms hinauf um von oben nach dem großen Glockengeläut für feierliche Stimmung zu sorgen. 

Sie tun das ehrenamtlich und mit viel Liebe. "Der schönste Lohn ist, wenn die Marktbesucher uns applaudieren und uns so zeigen, dass sie sich über unsere Musik freuen." sagt Cordula Sinner-Strobel. Martin Nußbaum beeindruckt die lange Tradition und die Bedeutung, die das Turmblasen hat. Unterstützt werden die beiden heute von Uli, der mit seiner Tenorposaune schon seit fast 30 Jahren eine stets fröhliche treue Stütze im Posaunenchor ist, und zwei jungen Bläsern, Emilio und dem 12 Jahren jährigen Serafino..

Der Bläserklang wird von den Anwohnern als sehr positiv wahrgenommen. Bei passendem Wetter sind die Bläser bis hinauf zum Altenburgheim zu hören. Gerade älteren Menschen, die aktuell zuhause bleiben müssen, bringt das Wiedrauflebenlassen der schönen Tradition Freude ins Herz.





Donnerstag, 7. Mai 2020

Kitas Bad Cannstatt

"Schön, dass ihr wieder da seid" 

Die Landesregierung hat den Fahrplan zur stufenweisen Öffnung von Kitas und Schulen veröffentlicht 


Ab 18. Mai ist dürfen nun auch die Kitas in Bad Cannstatt schrittweise ihren Betrieb wieder aufnehmen. Der Plan sieht vor, dass jeweils die Hälfte der Kindergartenkinder ihre Einrichtung in einem rollierenden System besuchen können. Die Kinder werden hierfür in feste Gruppen eingeteilt, die abwechselnd an einzelnen Wochentagen in die Kita kommen dürfen.
Wie das in einzelnen Einrichtungen ablaufen kann, ist noch unklar. Die Kita-Träger dürfen die genaue Umsetzung der Regelungen selbst bestimmen.

Montag, 4. Mai 2020

Grundrechte-Demo

Demo auf dem Wasen 

Mehr als 4000 Teilnehmer haben am Samstag auf dem Cannstatter Wasen an einer „Mahnwache gegen die Einschränkung der Grundrechte“ teilgenommen. Unter den Demonstranten waren auch viel Familien, denen die Einschränkungen zum Schutz gegen den Coronavirus zu weit gehen. Zudem wurden Kontaktverbote und die Zwangsisolation älterer Menschen kritisiert. 

Polizeisprecher Stephan Widmann sprach im Anschluss von einer insgesamt ruhigen Veranstaltung. Der Mindestabstand von eineinhalb Metern wurde weitgehend eingehalten. 

Am kommenden Samstag soll auf dem Cannstatter Wasen wieder demonstriert werden, falls eine Genehmigung dafür erteilt wird.