In der Küblergasse 10 findet man das Zunfthaus der Kübler. Es wurde 1855 als Scheune in Cannstatter Travertinstein erbaut und ist heute Zunfthaus des Brauchtumsvereins Kübelesmarkt Bad Cannstatt.
Stefan Betsch, Stadtführer von Bad Cannstatt über das Kübler Haus:
Und hier der passende Hit: "Skandal im Küblerhaus"
Das alte Rathaus in Bad Cannstatt wurde 1491 erbaut. 1655 wurde es auf einer Stadtansicht Cannstatts erstmals explizit als „Rathaus“ gekennzeichnet. 1875 wurde es umgestaltet und das Eingangsportal hinzugefügt. Im Dachreiter befindet sich die zweitälteste Glocke Württembergs. Sie wurde zwischen 1200 und 1250 gegossen.
Das alte Rathaus Bad Cannstatt, Foto: Oliver Willikonsky
Eberhard Friedrich Walcker war ein berühmter Orgelbauer. Er wurde am 3. Juli 1794 in Bad Cannstatt geboren. Er erlernte sein Handwerk von seinem Vater, dem Cannstatter Johann Eberhard Walcker. Walcker wurde unter anderem bekannt durch die Vervollkommnung der Kegellade als Basis für den Bau sehr grosser Orgeln mit bis zu 100 Registern. Er war Hof-Orgelbaumeister unter König Wilhelm II. von Württemberg und Lieferant des Vatikans. Die von ihm gegründete Orgelbaufirma Walcker gehört zu den größten und renommiertesten Orgelbaufirmen weltweit.
Das Volkslied "Im schönsten Wiesengrunde" gilt fast schon als Nationalhymne der Schwaben. Der Urheber des Gedichtes, der Cannstatter Oberamtsrichter ist Wilhelm Ganzhorn (1818-1880), der neben seiner Lyrik auch als Altertumsforscher von sich reden machte.
.Am ehemaligen Cannstatter Oberamtsgericht an der Wilhelmstr. 10 (heute Ludwig-Raiser-Haus) erinnert eine Tafel des historischen Pfads an den prominenten Bewohner.
Bad Cannstatt verfügt mit der Evangelischen Stadtkirche St. Cosmas und Damian über einen architektonisch bemerkenswerten Bau. Die ursprünglich romanische Kirche aus dem Jahr 1170 wurde 1460/70 durch Aberlin Jörg (1420-1492, bedeutendster Architekt und Baumeister der Spätgotik in Baden Württemberg) unter Herzog Eberhardt im Barte zur spätgotischen Hallenkirche umgebaut. Der Raum fasziniert durch seine Weite und eine eindrucksvolle, athmosphärische Offenheit. Der ungewöhnlich schöne Turm wurde 1612/13 im Frühbarock durch Heinrich Schickhardt (1558-1635) erbaut, einem der einflussreichsten Baumeister der Spätrenaissance in Deutschland. Schickardt war Hofbaumeister des Herzogs von Württemberg.
Informationen von Herwarth Röttgen, Kunsthistoriker