Dienstag, 28. Februar 2023

D'r ede vrzählt (4) - angekündigten und versprochenen Vorhaben in Cannstatt

Versprochenen Vorhaben in Cannstatt

Es ist jetzt schon eine Weile her, dass ich an dieser Stelle etwas "vrzählt" habe. Aber ganz ehrlich: mir war einfach nicht danach. Seitdem hat sich aber einiges getan - auch in Bad Cannstatt. 

Man kann es kaum glauben, aber das Kaufhof-Gebäude ist weg. Ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt. Und es wird wohl auch noch eine Weile brauchen. Oder ist es nicht doch besser, sich an diese Brache erst gar nicht zu gewöhnen. Zumal sich inzwischen ja sogar die schwierigen Grundbesitzverhältnisse geändert haben und es jetzt mit einer neuen Gestaltung losgehen kann. Das Areal gehört jetzt komplett der LBBW Immobilien-Gruppe und soll möglichst zügig bebaut werden. Vorgesehen sind Einzelhandel, Wohnungen und Büros. Ende 2024 soll es starten. 

Das wäre erfreulich. Doch in mir erhebt sich der Zeigefinger. Moment, war da nicht etwas? Schon zu oft wurden diverse Vorhaben mit zeitnaher Umsetzung angekündigt, passiert ist wenig bis gar nix. In der Landeshauptstadt, so scheint es, dauert alles länger. Da gehen die Uhren anders. Was allerdings nichts mit südländischer Gelassenheit zu tun hat, sondern vielmehr mit deutscher Bürokratie, Überlastung der Behörden, fehlendem Fachpersonal, knapper Kassen, verpassten Fristen ... 

Die Liste der angekündigten und versprochenen Vorhaben ist lang, man denke etwa an die Möblierung der Marktstraße, an das Leitsystem für die Altstadt oder das Projekt Stadt am Fluss mit dem Beispiel Hechtkopf an der Hofener Straße. Im Bezirksbeirat wurden schon mehrfach Pläne dazu vorgestellt, gutgeheißen, eine Umsetzung in Aussicht gestellt. Seit Jahren aber wird das Projekt aufgeschoben. Wie es anders geht, zeigt die Gemeinde Remseck. Dort wurde ein ähnliches Projekt viel später in Angriff genommen und bereits umgesetzt. 


Der Nachbarstadtbezirk Münster wartet gar seit Jahrzehnten auf einen Steg über die Bahngleise ins Zuckerfabrik-Areal. Ich kann mich an Pläne und Modelle aus den 1990ern erinnern. Ob es jemals zu einer Realisierung kommt? Es könne ja Wetten abgeschlossen werden, welches der beiden Projekte - Kaufhof-Areal oder Steg - zuerst umgesetzt werden. 

Jetzt wollen wir mal nicht zu sarkastisch sein, sondern positiv denken und an das Gute glauben. Denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Freuen wir uns auf eine Neugestaltung am Wilhelmsplatz - wann auch immer. 

1 Kommentar:

  1. nach 2025, wenn, ja wenn S21 in Betrieb gehen sollte, bietet sich mit der Nachnutzung/Umgestaltung der denkmalgeschützten RosensteinEisenbahnbrücke zu einem "Park auf der Brücke"(RosensteinLine), die einmalige Chance, dass sich Stuttgart in die Reihe anderer Großstädte, wie London, New York, Paris und Zürich einreihen könnte - wie dort, ein Gewinn für die Bürgerschaft und den Tourismus! mehr: www.rosensteinbruecke.de

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