Briefe aus dem Frauengefängnis in Bad Cannstatt
Günter Randecker und Michael Horlacher haben erschütternden Briefe der Gertrud Lutz herausgegeben.
Am 30.11. vor 75 Jahren wurden 10 Mitglieder die Widerstandsgruppe Schlotterbeck aus Luginsland in Dachau hingerichtet. Die Gestapo rächte sich an der Familie und ihren Freunden für die gelungene Flucht in die Schweiz von Friedrich Schlotterbeck, dem ältesten Sohn.
Am 10. Juni 1944 wurden sie verhaftet, monatelang im Ungewissen gelassen, gefoltert und schließlich ohne Prozeß erschossen. Hermann Schlotterbeck der jüngste Sohn irrte illegal durch Stuttgart, wurde im September 1944 gefasst und im KZ Welzheim inhaftiert, auf Rückzug vor der Front wurde er zwei Tage bevor die Franzosen einmarschierten bei Riedlingen erschossen.
Die Tochter Gertrud Lutz geb. Schlotterbeck wurde von ihrer gerade 2-jährigen Tochter getrennt.
„Nie werde ich das herzzerreißende Weinen des Kindes vergessen , als sie mir von fremden Händen genommen wurde“ schreibt Gertrud Lutz in einem Brief aus dem Frauengefängnis in Bad Cannstatt Liebenzellerstraße.
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