Donnerstag, 17. November 2016

Memorandum im Forum Rosenstein vorgestellt

Bürgerbeteiligung Rosenstein - Gegenentwurf zum Europaviertel herausgearbeitet


Für die zukünftige Gestaltung des Rosenstein-Quartiers werden aus dem Beteiligungsprozess rote Fäden sichtbar, die sich durch nahezu alle inhaltlichen Themen ziehen und in den Leitplanken dargestellt werden unter den Rubriken: Soziales Miteinander, Vielfalt und Lebendigkeit, Kleinteiligkeit und Überschaubarkeit, Flexibilität, Eigene Gestaltungsmöglichkeiten, Modellhaftes sowie Perspektive der Kinder (siehe unten). Das Memorandum soll als Grundlage für weitere Planungs-, Beteiligungs- und Entscheidungsprozesse dienen und hat empfehlenden Charakter an den Gemeinderat.

So fasste Oberbürgermeister Kuhn zusammen: „Eines ist bei der Beteiligung ganz klar geworden: Die Bürger haben einen Gegenentwurf zum Europaviertel herausgearbeitet und dem Bauen mit dem Taschenrechner eine klare Absage erteilt. Ihr Wunsch ist ein vielfältiger und sozial durchmischter Stadtteil mit abwechslungsreichem und kleinteiligem Städtebau. Wir müssen erst fragen, was wollen wir haben und dann über die Finanzierung reden.“


Mit Beiträgen aus der Schlusssitzung des Forums Rosenstein wird das Memorandum nun ergänzt. Nach Fertigstellung wird es im Gemeinderat vorgestellt und beraten. Dann wird es auch darum gehen, wie der Beteiligungsprozess in die beginnende Planungsphase überführt wird.

Nachfolgend zentrale Botschaften aus den Leitplanken im Entwurf für das Memorandum:

Soziales Miteinander:
Das zentrale Ergebnis der Bürgerbeteiligung ist der Wunsch nach einem sozialen Miteinander im neuen Quartier. Die Verbundenheit der Bewohner untereinander soll das Leben im Rosenstein-Viertel prägen. Als außerordentlich wichtig wird die Schaffung von Wohnraum erachtet. Darüber hinaus soll es Menschen aus allen sozialen Schichten möglich sein, dort zu leben.


Vielfalt und Lebendigkeit:
Das neue Quartier soll abwechslungsreich und lebendig gestaltet sein, mit einem breiten Kulturangebot und Raum für Kreativität sowie unterschiedlichen Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten. Gewünscht werden ferner natürliche oder naturnahe Wasserflächen.


Kleinteiligkeit und Überschaubarkeit: Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich ein kleinteilig gestaltetes grünes Viertel, das ein intensives Miteinander ermöglicht und gleichzeitig Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten bietet. Zudem soll ein harmonisches Nebeneinander aus Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung möglich sein. Großen Wert legen die Stuttgarter und Stuttgarter auf eine gute Verkehrsanbindung.

Flexibilität: Die Bürger wünschen sich Begegnungsräume, auf denen völlig unterschiedliche Aktivitäten und Veranstaltungen möglich sind. Das neue Quartier soll sich außerdem flexibel an verändernde Wohn- und Lebensformen anpassen können.

Eigene Gestaltungsformen: Den Bürgerinnen und Bürgern ist es wichtig, in die weiteren Gestaltungs- und Planungsprozesse eingebunden zu werden. Die Bewohner des neuen Quartiers sollen auch in Zukunft die Möglichkeit haben, ihr Wohnumfeld nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Modellhaftes:
In der Gestaltung der Entwicklungsfläche Rosenstein sehen viele Bürger die Chance, ein Viertel so zu gestalten, wie sie in naher Zukunft leben möchten. Mit einer dauerhaft hohen Luftqualität, einer abwechslungsreichen Architektur und zukunftsweisenden Verkehrskonzepten kann das neue Quartier Vorbildcharakter für städtebauliches Handeln haben.


Die Perspektive der Kinder:
Auch den Kindern ist ein soziales Miteinander wichtig. Außerdem wünschen sie sich abwechslungsreich gestaltete Spielanlagen, an denen sie ungestört spielen und laut sein können. Wichtig sind ihnen darüber hinaus Schwimmmöglichkeiten, die sie zu jeder Jahreszeit nutzen können.


Der Entwurf des Memorandums ist zu finden im Beteiligungsportal der Landeshauptstadt Stuttgart meine Stadt:

https://www.stuttgart-meine-stadt.de/file/5825c0f9d4f3db2c7ba046c7/




Foto: Leif Piechowski / Rechte Landeshauptstadt Stuttgart

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