Bei den stark bedrohten Goldkopflöwenäffchen gibt es erstmals seit zehn Jahren wieder Nachwuchs. Am 14. Mai 2017 kamen bei den südamerikanischen Krallenaffen, welche sich im Amazonienhaus ein Gehege mit den Weißkopfsakis teilen, Zwillinge zur Welt. Typisch für Löwenäffchen: Vater Nuno, der selbst 2006 in der Wilhelma geboren wurde, kümmert sich seitdem fleißig um die Jungtiere und trägt sie auf seinem Rücken huckepack. Nur zum Säugen kommt Mutter Kamya, die im Dezember 2016 aus Großbritannien anreiste, zum Einsatz.
Goldkopflöwenäffchen leben in kleinen Familienverbände |
Die größte Krallenaffenart - Körperlänge ungefähr 30 Zentimeter - kommt nur in einem kleinen Gebiet im südostbrasilianischen Regenwald vor. Durch Lebensraumzerstörung sind die Bestände der Goldkopflöwenäffchen stark bedroht. Ungefähr 6.000 Tiere leben noch in Brasilien. Umso wichtiger ist die Erhaltungszucht in Zoologischen Gärten. Koordiniert wird diese vom Zoo Antwerpen, auf dessen Empfehlung auch die 2015 in Bristol geborene Kamya nach Stuttgart kam. Ihr Start in Stuttgart war nicht ganz einfach: Sie kannte aus ihrem Heimatzoo keine Weißkopfsakis und musste sich an die Mitbewohner erst gewöhnen. Viel Fingerspitzengefühl bei der Eingewöhnung durch die Tierpfleger war hier vonnöten. Der noch namenlose Nachwuchs zeigt aber, dass sich alle Bemühungen gelohnt haben.
Ihren Namen verdanken die Löwenäffchen übrigens ihrer „Frisur“, die an die Mähne eines Löwen erinnert. Beim Goldkopflöwenäffchen ist diese – wie auch die Vorderbeine orange gefärbt – der restliche Körper schwarz. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Obst, aber auch Insekten und kleineren Tiere.
Fotos: Wilhelma
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