Der Travertinpark - vom Kulturdenkmal und Mineralwasserschutzgebiet zur Mülldeponie?
Im Travertinpark, unserem Naheerholungsgebiet, von dem man einen herrliche Blick auf Bad Cannstatt und das Neckartal hat, der einen unvergleichlichen Charme aufgrund der Verbindung von alten Industriegeräten, Gleisen und einer exotischen Pflanzenwelt hat und dem wir unser "Cannstatter Gold" zu verdanken haben, sollen nun gefährliche Abfälle und täglich mehr als 20000 Tonnen Müll verarbeiten werden.Die Travertinbildung ist absolut einzigartig. Durch den Austritt des Mineralwassers an die Oberfläche lagerten sich gelöste Kalke, Gips und Salze in Schichten ab. So entstanden vor ca. 500 000 Jahren die mächtigen Travertinbänke. Bei ihrem Abbau wurden zahlreiche Spuren der Urzeit wie Steinwerkzeuge von Urmenschen, Stoßzahn- und Gebissreste und der Schädel eines Waldelefanten gefunden – eine archäologische Schatzkammer. Zudem ist der Park ein Zeugnis der Industriegeschichte Stuttgarts. Es ist die erste Grünanlage dieser Art in Stuttgart, die den Charakter des Steinbruchs erlebbar macht.
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