Donnerstag, 5. Mai 2016

Gottesdienst-Demenz

Ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz und deren Angehörige


1 Kommentar:

  1. Hallo,

    Schön zu lesen, dass es solche Angebote gibt. Ich denke mal, vielen Familien würde es gut tun, öfter sonntags sich mal eine Auszeit zu gönnen und sich vor allem wieder mehr Zeit füreinander zu nehmen. Ein solches Angebot wie einen Gottesdienst für Demente: Ich hoffe viele Familien nehmen es wahr.

    In der Heimat, aus der ich komme, nämlich Aschaffenburg am Main, gibt es einen ähnlichen Gottesdienst, der sich aber nicht ausdrücklich an Familien und ihre dementen Angehörigen richtet. Es heißt "Oase"-Gottesdienst und ist ein evangelischer Gottesdienst, der sonntags am Nachmittag stattfindet, sich viel Zeit lässt und viel Besonderes bietet, zum Beispiel Chor, das offene Gespräch danach und, wie bei Ihnen, Kaffee und Kuchen für danach. Das Gute an solchen Gottesdiensten ist, dass alle Menschen gleich willkommen sind, niemand ist von dem Angebot ausgeschlossen. In Berlin bin ich nach etwas ähnlichem immer noch am suchen: Das würde meiner Frau und mir Spaß machen, selbst auch einmal ohne Familienangehörige. Ich heiße solche Gottesdienst-Veranstaltungen gut.

    Noch ein Wort zur Demenz
    Ich bin inzwischen 54 und mache mir natürlich auch Sorgen darüber, krank werden zu können. Demenz kann nach dem was man so weiß jeden treffen und ist nach Informationen meiner Krankenkasse (Demenz-Fakten hier) nicht heilbar. Welche Folgen Demenz hat, "durfte" ich bei einem alten Freund, der inzwischen in Bad Griesbach wohnt (er ist im tiefen Bayern geblieben), sehr gut sehen: Als ich ihn erstmals besuchte und dachte "hier stimmt doch was nicht", war es zum ersten mal sehr unaufgeräumt in seiner Wohnung, in der Küche roch es unangenehm und wie sich herausstellte, fiel es Gerhard sogar schon schwer, den Kaffee für uns zu kochen. Weitere Details nenne ich aus Rücksicht dem Freund gegenüber nicht. Ich habe damals seine Tochter informiert, die inzwischen einen örtlichen Betreuungsdienst für Demente engagiert hat. Sie hat mir sogar die Internetseite gezeigt und mich gefragt, welchen Eindruck ich habe - heute glaube ich, Gerhard ist in guten Händen, leider kann ich ihn von hier aus nicht ganz so oft besuchen, wie es unserer langjährigen Freundschaft gebührte und wie es für ihn sozialpsychologisch wohl gut wäre. Ich weiß aber, dass er in Bad Griesbach sozial nicht ganz abgeschotte ist und auch in die Gemeinde integriert ist.

    Und damit wäre ich wieder am Anfang meiner Geschichte: Gottesdienst und welchen Dienst er im familiären Umfeld leisten kann. Ein Dank an alle Helfer und auch Ehrenamtlichen, die bei so etwas mithelfen!

    Herzlich
    Edwin Bauer (Berlin)

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