Happy Birthday Vari Mascha und Evita
Zwei besondere Charaktere der Stuttgarter Wilhelma haben diese Woche
runde Geburtstage. Das Jungtieraufzuchthaus der Stuttgarter Wilhelma trotzt damit
seinem Namen: Denn der Rote Vari Mascha ist am Dienstag, 2. Mai, bereits stolze
25 Jahre alt geworden. Die Seniorin ist Besuchern auch bekannt, weil sie mit zwei Hühnern zusammenwohnt. Und Weißgesichtseidenaffe Evita
wird am Samstag, 7. Mai, 20 Jahre alt. Damit zählt sie zu den ältesten
Vertretern ihrer Art weltweit.

Rote Varis sind Lemuren. Die
Halbaffen leben hoch oben in den Bäumen des Regenwalds von Madagaskar – genauer
gesagt auf der Halbinsel Masoala im Osten der Insel … und nur dort. Von der
stark bedrohten Tierart hatte die Wilhelma ein Paar, das aber nie Nachwuchs
bekam. Als 2012 ihr Partner starb, verfiel Mascha in Lethargie und fraß kaum
noch. Die Gesellschaft anderer Affen konnte sie nicht aufmuntern. Erst als die
Zoologen zwei Hühner mit ins Gehege taten, kehrten ihre Lebensgeister zurück.
Seither zeigt sich Mascha wieder als aktive, wenn auch betuliche Seniorin. Von
Roten Varis sind Tiere bekannt, die fast 36 Jahre alt geworden sind. Die auf
Jersey geborene Mascha könnte also ihren Alterssitz mit dem lieben Federvieh noch
einige Zeit genießen.
Evita
lebt schräg gegenüber ebenfalls in einer bemerkenswerten Wohngemeinschaft. Sie
wurde 1996 in Barcelona geboren und kam 1998 in die Wilhelma. Hier hatte sie insgesamt
zwölf Jungtiere. Ihr Partner Fortazela starb 2013. Da sie sehr niedergeschlagen
reagierte, kam die Idee auf, sie in die Südamerika-WG zu integrieren. Dort
tummelt sie sich derzeit mit den Faultieren, einigen Tinamus (Steißhühnern) und
dem Goldkopflöwenäffchen Zoe,
der nach Streit unter Männern von einem eigenen Artgenossen getrennt
werden musste und nicht vereinsamen sollte.
Evita
hat in ihrem rekordverdächtigen Alter nur noch wenige Zähne. Daher müssen die
Pfleger härteres Futter wie Äpfel und Möhren für sie klein reiben. Die
Futterschale hat zudem ein Gitter bekommen, damit die Faultiere Evita nicht
alles wegfuttern. Gegen Zoe setzt sich die alte Dame beim Fressen dagegen mit
ordentlichem Gezeter durch. Ansonsten sind die beiden Äffchen aber ein Herz und
eine Seele und teilen sich mit Vorliebe das Nachtquartier in einem ausgehöhlten
Baumstamm.
Fotos: Wilhelma
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