Junge Klippschliefer gibt es in der Wilhelma jetzt zu bewundern. Aber wer kennt denn überhaupt diese außergewöhnlichen Wesen? Sie leben auf der beliebten Felsenanlage, gehören aber zu den am häufigsten übersehenen und am meisten verkannten Tieren. In dem Gemeinschaftsgehege fallen sofort die Böcke der stattlichen Mähnenspringer mit ihren imposanten Hörnern und dem wehenden Brusthaar ins Auge. Und die quirlige Affenbande der Blutbrustpaviane (auch Dscheladas genannt) macht lautstark auf sich aufmerksam.
Da entgeht es manchem Besucher, dass als dritte Art im Bunde die zurückhaltenden Klippschliefer diese afrikanische Wohngemeinschaft vervollständigen. Von ihnen tummeln sich derzeit auf der Anlage vier Erwachsene und fünf Neugeborene, die von Ende Juni bis Anfang Juli auf die Welt gekommen sind.
Die graubraunen Tiere sind durchaus leicht zu übersehen. Sie werden maximal so groß wie Kaninchen und haben dabei unauffällig kleine Ohren und kurze Beinchen. Wer sie erspäht, beginnt meist zu raten. „Guck mal, Meerschweinchen“, tönt es oft am Gehegerand. Vorschnell korrigiert jemand: „Nein, das sind Murmeltiere“, und liegt genauso falsch.
„Vielleicht Pfeifhasen“ geht die Rätselei weiter. Ungeachtet äußerlicher Ähnlichkeiten gehören die Schliefer jedoch weder zu den Hasenartigen Tieren noch den Nagetieren. Die nächsten Verwandten der unterschätzten Kleintiere sind überraschenderweise die größten und unübersehbaren Wilhelma-Lieblinge: die Elefanten.
Ein mit den Dickhäutern vergleichbares Merkmal sind die nachwachsenden Schneidezähne im Oberkiefer. Trotz des gedrungenen Körpers können Klippschliefer erstaunlich gut klettern und auch hohe Steine oder Äste erklimmen. Dabei helfen ihnen spezielle Fußpolster, wie man sie sonst nur bei Elefanten kennt. Von Schweißdrüsen stets feucht gehalten verschaffen sie ihnen festen Halt selbst auf glatten Oberflächen. Das nutzen sie gerne, um auf Anhöhen zu klettern.
Ein mit den Dickhäutern vergleichbares Merkmal sind die nachwachsenden Schneidezähne im Oberkiefer. Trotz des gedrungenen Körpers können Klippschliefer erstaunlich gut klettern und auch hohe Steine oder Äste erklimmen. Dabei helfen ihnen spezielle Fußpolster, wie man sie sonst nur bei Elefanten kennt. Von Schweißdrüsen stets feucht gehalten verschaffen sie ihnen festen Halt selbst auf glatten Oberflächen. Das nutzen sie gerne, um auf Anhöhen zu klettern.
Dass sie dort oft direkt und unentwegt in die Sonne schauen, ist ihnen möglich dank einer weiteren faszinierenden Fähigkeit: Sie können eine dunkle Membran vor die Pupillen schieben und ihre Augen wie mit einer Sonnenbrille schützen. So sind die Schliefer ausdauernde Wachposten, die den Himmel nach gefährlichen Greifvögeln absuchen können. Von den Warnrufen profitieren auch die Mitbewohner. Das Zusammenleben in der Tier-WG ist ohnehin ein Geben und Nehmen, so beziehen die Affen auch die Böcke und Schliefer hin und wieder in die Fellpflege ein. Und die Mähnenspringer lassen es sich durchaus mal gefallen, wenn ihnen Schliefer oder Dscheladas auf den Rücken steigen, um ein warmes Sitzkissen zu haben. Die aktuelle Kinderstube auf der Anlage ergänzen Böcklein und Baby-Affen, die im April geboren wurden.
Fotos: Wilhelma
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen