Dienstag, 7. März 2017

Europas Zoos unter der Lupe

Wohin geht die Reise?

Die Zoos in Europa sind kräftig in Bewegung. Seit 2010 haben sie mehr als eine Milliarde Euro in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Tierhaltung investiert. Was hat sich in jüngster Zeit getan? Was sind die größten Attraktionen auf dem Kontinent, und wohin entwickeln sich die zoologischen Gärten im nächsten Jahrzehnt? Darüber berichtet der Zoo-Experte Anthony Sheridan am Freitag, 10. März, ab 18.30 Uhr bei einem Vortrag im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart.

Anthony Sheridan hat 123 Zoos in Europa analysiert


Die Teilnahme ist kostenlos. Auch der Eintrittspreis in die Wilhelma entfällt, wenn man ab 18 Uhr durch den Haupteingang zu der Veranstaltung in der Wilhelmaschule kommt, die unterhalb der Geiervoliere liegt.

Den 123 bedeutendsten Zoos hat Sheridan über die Jahre zusammen mehr als 650 Besuche abgestattet, um viele Fakten und eigene Eindrücke zu sammeln und die Entwicklung der Einrichtungen zu beobachten. Ein Schwerpunkt liegt mit rund zwei Dutzend Zoos in Deutschland. Der Brite hat jedoch insgesamt 28 Ländern bereist bei der Recherche für sein neues Buch „Europas Zoos unter der Lupe: Handbuch der Zoos in Europa 2010-2025“, das im Schüling-Verlag in Münster erschienen ist. Der Verkaufserlös kommt einem Artenschutzprojekt für die stark bedrohten Gibbons in Vietnam zugute.

Wie die Wilhelma-Besucher, die aus Nah und Fern kommen, reisen die Freunde exotischer Tiere, um spezielle Arten oder Anlagen zu sehen, auch über längere Strecken zu besonderen Zoos. Viele Touristen bauen in ihre Städte- und Urlaubsreisen einen Stopp im Zoo ein. Für sie hat Sheridan einen Ratgeber herausgebracht, der Einblick gibt, wo es was zu sehen gibt und was sich besonders lohnt. Auf fast 480 Seiten bietet er viele Bilder, Detailinformationen mit Lageplänen und seine bekannten Rankings in verschiedensten Kategorien, in die 40 Faktoren einfließen. Er berücksichtigt die Angebote der Zoos für Freizeit und Umweltbildung genauso wie deren Anstrengungen für den Artenschutz. Zu finden sind weitere Kapitel, zum Beispiel zu den beliebtesten Tierarten und ein eigener Abschnitt zur Haltung von Elefanten in Europa. Erstmals analysiert er auch die Sonderstellung der zoologisch-botanischen Gärten. Dabei ist es spannend, herauszufinden, wie die Wilhelma im internationalen Vergleich abschneidet.

Bei seinem Vortrag, den der Brite auf Deutsch hält, berichtet Sheridan aus seinem reichen Erfahrungsschatz, zeigt die Höhepunkte und signiert bei Interesse auch seine Bücher, die vor Ort verfügbar sind.


Foto: privat

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