Der Cannstatter Traditionsbetrieb Foxboro Eckardt soll die Produktion einstellen
In der Firma Foxboro Eckardt in Cannstatt / Pragstr.82 (neben Mahle) werden Füllstandsmeßgeräte und Zubehör hergestellt. Schon lange steht ein großer Teil des Firmengebäudes leer. Früher arbeiteten hier ca. 2000 Menschen, heute sind es noch 80. Die gesamte Gebäudegruppe wurde 2016 an Mahle verkauft, den Mitarbeitern wurde ein Umzug angekündigt. Die neuen Eigner,
Schneider Electric, haben nun jedoch beschlossen die Produktion nach 144 Jahren einzustellen und das, obwohl laut unseren Recherchen die Auftragsbücher voll sind. An einen anderen Standort umziehen sollen nur noch die Abteilungen: Marketing und Entwicklung.
|
Die Firma Foxboro Eckardt stirbt |
Besonders hart tritt die Entscheidung die längjährige, treue Mitarbeiter/innen mit hoher Fachkompetenz. Sie werden es in Ihrem Alter schwer haben einen neuen Arbeitgeber zu finden, da Ihre gute Qualifikation stark Produktbezogen ist. Vergleichbare Produkte (Transmitter für die Füllstandsmessung und Zubehör) werden von keiner anderen Firma in der Region Stuttgart gefertigt. Die Belegschaft kämpft nun in Sozialplanverhandlungen um einen finanziellen Ausgleich.
Die Mitarbeiter fühlen sich mit ihrem betrieb stark verbunden und möchten auch gegen das Vergessen der Cannstatter Industriemaile an der Pragstrasse im Laufe der 144jährigen Firmengeschichte kämpfen. Die Firma ist nämlich auch bekannt für besonders kreative Ideen, wie zum Beispiel einen Weihnachtsbaumständer mit integriertem Musikwerk:
Als ehemaliger Eckardtler blutet mir das Herz, als ich heute am Firmengebäude vorbei fuhr und die Protest-Banner sah. Wir waren ein sehr kämpferische und gut organisierte Belegschaft, die auch andere Belegschaften im Kampf unterstützt haben. Sie dieser aufmüpfigen Belegschaft zu entledigen, könnte auch ein Grund für die eiskalte Schließung durch den Schneider-Konzern sein.
AntwortenLöschenDeshalb bedauere ich es sehr, dass - so mein Eindruck -
die letzten 80 Eckardtler nur mehr um einen Sozialplan kämpfen wollen. Jeder tarifgebundene Vollarbeitsplan fehlt aber unserer Jugend.
Schade... Wurden Kollegen aus Frankreich auch gekündigt?
AntwortenLöschen