Dienstag, 7. Juni 2016

Mineralbrunnen

Geschichte der Mineralbrunnen


Wir werden euch in den nächsten Tagen alle 19 Cannstatter Mineralbrunnen vorstellen. Zunächst wollen wir euch auf die geschichtliche Reise zur Entstehung der Mineralbrunnen mitnehmen.

Der Veielbrunnen ist eine staatlich anerkannte Heilquelle. (Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Hydrogenkarbonat-Säuerling). Der Mineralbrunnen wird gespeist vom Veiel-Tiefbrunnen und befindet sich Veielbrunnenweg und ist auf ärztlichen Rat zur Trinkkur geeignet.
Die Nutzung des Mineralwassers geht auf die Römerzeit zurück. Sie war ursprünglich an natürliche Quellaustritte gebunden. Durch die gezielte Erschließung des Wasserschatzes setzte 1772/73 unterhalb des Sulzrainhügels mit einer 71,5 Meter tiefen Bohrung ein, die der Salzgewinnung diesen sollte (seit 1844 Wilhelmsbrunnen genannt).

Die 1932 erforderliche Neufassung war mit der Vertiefung der Bohrung auf 164,4 Meter verbunden. Durch die damals gewählte teleskopartige Verrohrung in einem Bohrloch wurden im Grenzbereich Oberer/Mittlerer Muschelkalk der Wilhelmsbrunnen 1 und im Unterkeuper der Wilhelmsbrunnen 2 gefasst. Aus dieser Dreier-Kombination bezieht das MineralBad Cannstatt sein unterschiedliches Mineralwasser.




In den Jahren 1973/74 kam noch die Hofrat-Seyffer-Quelle hinzu - eine Bohrung am Rande des Fildergrabens, die in 477 Meter Tiefe im kristallinen Grundgebirge endet und eine Thermalsole erschließt. Das Mineralwasser der auf einer Insel im Neckar gelegenen Inselquelle wurde schon 1842 im damaligen Mineralbad Koch genutzt. Im Zuge der Neckar-Kanalisierung musste die Quelle aufgegeben und auf dem LEUZE-Gelände 1929 eine 38 Meter tiefe "Neue Inselquelle" gebohrt werden. Zusammen mit der 1833 in der Klotz´schen Fabrik erschlossenen LEUZE-Quelle bildet sie die betriebliche Grundlage des LEUZE.

Die 1831/32 abgeteuften fünf Muschelkalk-Bohrungen der Bockshammer´schen Spinnerei dienten zunächst 20 Jahre lang zum Antrieb von Wasserrädern. Aus dieser Anlage ging 1855/56 das "Stuttgarter Mineralbad" hervor - das spätere "Neuner" und heutige Mineralbad Berg. Außerdem wird noch eine Reihe anderer Muschelkalkbrunnen für Trink- und Badzwecke genutzt, die ebenfalls auf die Erschließungsaktivität in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgehen.
(Quelle: Stadt Stuttgart)

Veielbrunnen
Nachdem sie im Krieg zerstört worden war, wurde 1953 eine neue Bohrung 36 Meter tief vorangetrieben. Die Brunnenanlage besteht heute aus einer Travertinwand mit vier Speiern und einem vorgelagerten niedrigen Trog. Die Mauern zu beiden Seiten sind mit einer Schildkröte und einem Krebs bekrönt. Benannt nach dem Begründer der ersten deutschen Hautklinik Albert von Veiel (1806 - 1874).






1 Kommentar:

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